Love Letters

SONAH Theaterproduktionen präsentiert:

LOVE LETTERS

von A. R. Gurney

Personen:

Andrew Makepeace Ladd III . . . . . . . . . Wolfram Schneider-Lastin
Melissa Gardner . . . . . . . . . . . . . . . . . Ursula Hildebrand

Regie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sabine Bierich
Ausstattung . . . . . . . . . . . . . . . . . . Hildegard Karrer-Wolf
Maske . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Fred Lipke
Grafik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Erich Brechbühl

Première: 22. September 2012, 20 Uhr
2. Vorstellung: 23. September 2012, 19 Uhr
Ort: Hotel Palace, Luzern.

Tournee-Orte:

  • Sils-Maria, 7. Januar 2013: Hotel Waldhaus, Sils-Maria. Vorverkauf nur über Hotel Waldhaus.
  • Zürich, 13./14./15. Februar 2013: Bühne S, Zürich, 20 Uhr. Vorverkauf: Tel. +41 76 567 07 67
  • Neuenkirch LU, 26. April 2013: Theaterbar bunterbünter, Neuenkirch LU
  • Stein am Rhein, 27. April 2013: Schwanen-Būhne, Stein am Rhein
  • Schwyz, 23. November 2013: Kleinbühne Chupferturm, Schwyz
  • St. Gallen, 6., 7., 8. März 2015: Theater 111, St. Gallen
  • Sils-Maria, 13. und 15. März 2015: Hotel Edelweiss, Sils-Maria. Vorverkauf nur über Hotel Edelweiss.
  • [weitere Spielorte sind angefragt]

    Schaffhauser Nachrichten am 19. 4. 2013:
    „Die Aufführung machte dem Publikum Freude und der Schwanen-Bühne Ehre. Der Applaus wollte nicht enden.“ Die ganze Kritik als PDF.

    Eine Publikumsstimme nach der Luzerner Premiere:
    „Nach manchen frustrierenden Regiespektakelerlebnissen endlich einmal wieder ein exzellenter Theaterabend bei „Love Letters“ im Hotel Palace in Luzern. Nur zwei Schauspieler, nur ein sparsames, jedoch in Erinnerung bleibendes Bühnenbild. Aber welch sensible Intensität, welch vitale Dynamik evozieren die beiden Künstler aus dem Briefwechsel. Sehr plastisch entsteht über Briefe und Postkarten bei den gespannt zuhörenden Zuschauern ein Bild der Beziehung zwischen zwei Menschen, Andy und Melissa, über einen Zeitraum von etwa 50 Jahren mit wechselnder Nähe und Entfremdung und den damit zusammenhängenden biographischen Brüchen. Endlich wieder einmal Theater, das berührt. Und dass es uns berührt, ist das Verdienst der zwei hervorragenden Schauspieler Ursula Hildebrand und Wolfram Schneider-Lastin, die das, was hinter dem Geschriebenen aufscheint, durch Intonation, Mimik und Gestik in einer selten so gesehenen Weise wunderbar lebendig werden lassen.“ (G.H., Ebringen)

    Inhalt:

    … physically apart, perhaps, but spiritually as close as only true lovers can be …

    Love Letters ist die Geschichte von Andy und Melissa – zweier „Königskinder“ aus gutbürgerlichem Hause im Amerika des letzten Jahrhunderts: Sie können zusammen nicht kommen, sie können voneinander nicht lassen. Von ihrer grossen, hoffnungsvoll-hoffnungslosen Liebe, ihrer Anziehung und ihrem Sich-Verpassen erzählen ihre Briefe und Karten. Dies ist der Stoff, aus dem A. R. Gurneys 1990 für den Pulitzer Preis nominiertes Stück seinen unwiderstehlichen Reiz bezieht.

    Es ist die Geschichte einer 50 Jahre währenden Liebe; intelligent, frech, ungewollt komisch, zuweilen aber auch verzweifelnd, zweiflerisch und melancholisch – so reflektieren Melissa und Andrew ihre Erlebnisse, ihre Gedanken, ihre Visionen. Ihre Mitteilungen reichen von den ersten Zettelchen, die sie sich vor dem zweiten Weltkrieg unter der Schulbank zustecken, bis in die Zeit der Anrufbeantworter. Ihre Wege trennen sich – das Hoffen auf den anderen und seine Antworten aber hört nie auf.

    Umsetzung:

    Love Letters ist ein Lese-Drama für zwei Personen. Andy und Melissa lesen die Zettel, Postkarten und Briefe voller Sehnsüchte, Hoffnungen und Enttäuschungen, die sie sich im Verlauf von 50 Jahren geschrieben haben. Das Stück lebt also im Wesentlichen aus seinem grandiosen Text, der kein Publikum unberührt lässt.

    Unser Bühnenraum bietet das Bild einer idealisierten Heiterkeit: Eine grüne Kunstraseninsel, luftige Stühle und ein strahlend blauer Himmel mit Schäfchenwolken evozieren eine Wunschwelt, die in ihrer perfekten Künstlichkeit bereits die Befürchtung keimen lässt, die Postkarten-Idylle könnte sich als schöner Schein entpuppen. Gleichzeitig symbolisiert sie den immerwährenden Traum vom ungetrübten Liebesglück. Im Kontrast dazu repräsentieren die Schauspieler, die den beiden Liebenden ihre Stimme leihen, die Realität, das „wahre“ Leben, indem sie eine Beziehung in all ihren Höhen und Tiefen sichtbar werden lassen, mal im seelischen Gleichklang, öfter noch im spannungsreichen Schlagabtausch. Die Inszenierung konzentriert sich folgerichtig ganz auf die beiden Liebenden und die wechselvolle Geschichte ihrer Beziehung. Dabei liegt auf der pointierten, facettenreichen, zwischen Schreib- und Dialogstil oszillierenden Sprache Gurneys ein besonderes Augenmerk. Das Verhältnis der Liebenden erstreckt sich über eine 50 Jahre dauernde Zeitspanne, beginnend vor dem 2. Weltkrieg. Zwar blitzen immer wieder Anklänge an die Zeitgeschichte auf, im Grunde aber ist das Stück – wie die Liebe auch – zeitlos.

    LoveLetters_Bühnenbild

    Biografien:

    Sabine Bierich (Schaffhausen) studierte Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst des Saarlandes. Nach einer Lehrzeit beim „Freien Schauspielensemble Frankfurt am Main“ unter Reinhard Hinzpeter und Engagements in Saarbrücken und am Frankfurter Volkstheater kam sie kurz nach der Wende als Schauspielerin an das Theater Altenburg/Gera. Dort gründete sie mit ihrem Mann, dem Schauspieler Felix Bierich, Pädagogen und Künstlern einen Verein für kulturelle Jugendarbeit, den sie leitete. Neben ihrem Engagement am Theater führte sie Regie in zahlreichen Jugendprojekten. Es folgten Familienjahre in Berlin. Sabine Bierich arbeitet mittlerweile hauptsächlich als Journalistin und Schriftstellerin. Von Berlin aus zog sie 2004 mit ihrer Familie nach Unterstammheim ZH. Mit ihrer Jugendtheatergruppe ABNORM entwickelte sie hier drei Theaterstücke und führte Regie bei Kinder- und Jugendmusicals.

    Ursula Hildebrand (Luzern) absolvierte ihre Berufsausbildung an der Scuola universitaria Teatro Dimitri in Verscio/TI. Es folgen ein Schauspiel- und Rollenstudium bei Henning Köhler (Basel) mit ZBF-Abschluss in Frankfurt und langjährige Ausbildungen in „action theater“ (Performance-Art) bei Ruth Zaporah (USA) und Peter Honegger (Zürich) sowie Weiterbildungen in Regie, Jazzgesang/Klavier und Körperarbeit. Seit 1993 arbeitet und wohnt Ursula Hildebrand mit ihrer Familie in Luzern. Seit rund 15 Jahren arbeitet sie als freiberufliche Schauspielerin/Performerin und entwickelt als Regisseurin und Autorin eigene Stücke und Inszenierungen. 2011 gründet sie sonah Theaterproduktionen. Erste sonah Produktion: d’Güseltänzerin – ein dadaistische Spiel über Hab und Gut (2011).
    Ursula Hildebrand gewann den Förderpreis der Internationalen Bodensee-KünstlerBegegnung in Ravensburg. 2011 erhielt sie den Werkbeitrag von Stadt und Kanton Luzern.

    Wolfram Schneider-Lastin (Zürich/Berlin) wirkte und wirkt seit seiner Schauspielausbildung in Stuttgart in vielen Theaterproduktionen als Schauspieler, Sänger, Tänzer, Dramaturg und Autor mit. So spielte er in Zürich an der Piccola Commedia, der Bühne S, dem Schauspielhaus, dem Opernhaus und der Pocket Opera unter der Regie von Peter Arens, Ueli Bachmann, Matthias Hartmann, Jens-Daniel Herzog, Adrian Marthaler, Damiano Michieletto, Christoph Schlingensief, Paul Suter und arbeitete in der Freien Theaterszene der Schweiz zusammen mit Elvira Plüss, Claudia Blersch, Walter Küng und anderen. Als Dramaturg und Autor schrieb und arrangierte er Stücke für die Theater in Stans und Sarnen mit Ursula Hildebrand. Seit 2009 ist Wolfram Schneider-Lastin Gast am Theater Aeternam/Luzern, wo er 2010 als „Älterer Mann“ in der vielbeachteten Inszenierung von Jon Fosses „Todesvariationen“ zu sehen war; 2011 spielte und sang er in der Produktion „Unter dem Milchwald“ von Dylan Thomas mehrere Rollen. Ebenfalls in mehreren Rollen zu erleben war er von November bis Dezember 2012 im Schweizer Musicalklassiker „Bibi Balù“ am Bernhard-Theater in Zürich. Neben seinen Bühnenauftritten bestreitet er Soloauftritte als Chansonnier und Rezitator und ist als Vorleser häufiger Gast in Hotels in Deutschland und der Schweiz.

    Hildegard Karrer-Wolf (Tübingen/Berlin) studierte in Kiel und Stuttgart Innenarchitektur und Architektur. Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Kapstadt, wo sie als Innenarchitektin die Ausstattung der neuen Regierungsgebäude massgeblich gestaltet hat, lebt sie heute in Berlin und Tübingen als freie Architektin und Innenarchitektin. Das Verständnis für eine dem jeweiligen Objekt entsprechende Formensprache zeichnen alle von ihr entworfenen und gestalteten Gebäude, Räume und Gegenstände aus.

    Erich Brechbühl (Luzern) begann seine gestalterische Ausbildung mit einer Typografenlehre von 1994 bis 1998 in Horw und ging anschliessend beim Plakatgestalter Niklaus Troxler in Willisau bis 2002 als Grafiker in die Lehre. Nach einem Praktikum bei MetaDesign in Berlin, eröffnete er 2003 in Luzern sein eigenes Studio „Mixer“. Seit 2007 ist er Mitglied der Alliance Graphique Internationale. 2009 gründete er zusammen mit weiteren Luzerner Grafikern das jährliche Plakatfestival „Weltformat“. Seine Arbeiten wurden auf vielen wichtigen Plakatbiennialen ausgestellt und ausgezeichnet, so gewann er unter anderem folgende Preise: Design Prestige – International Award for Design, Brno (2002); Gold, Student Section, Korea International Poster Biennale (2002); Bronze, Cultural Posters Section, China International Poster Biennial (2003); Honored Prize of Józef Mroszczak, Warschau (2004); Red Dot Award: Communication Design (2004); 2. Preis, Trnava Poster Triennial (2006); Grand Prix, Lahti Poster Biennial (2007); 2. Preis, Concours international d’affiches, Chaumont (2008); Grand Prix, Swiss Poster Award (2008).